Coco ist tot. Ein Abschied.
Bitte nur lesen, wenn ihr Euch sicher seid.
Der folgende Text umfasst unsern Schmerz in voller Breite.
Coco
3.4.2002 - 14.7.2017
Freitag Abend geschah das Unfassbare. Unser Coco, mein Sonnenschein, mein kleiner Mann musste von uns gehen.
Als Jüngster von Dreien haben wir nie geglaubt, dass Du der Erste sein könntest. Du hattest Deine Problemchen, aber nachdem es nach einer Darmentzündung wieder gut ging und auch alle Zähne bestens saniert waren, glaubten wir uns im grünen Bereich, trotz der 15 Jahre. Du warst doch der Jüngste. Alles war friedlich. Wir haben abends noch in der Küche diskutiert. Du wolltest unbedingt vom Hühnchen, welches ich für das Abendessen schnibbelte, musstest aber wie auch Fortuna und Huggy warten. Hast es dann freudig genommen und auch später noch mit mir auf der Couch gekuschelt. Um kurz nach halb zehn machte ich meinen Rechner aus, sah dich neben der Couch sitzen, rief Dich hoch. Du wolltest, aber konntest nicht. Deine Hinterbeine versagten, Deine Vorderpfötchen versuchten, sich hochzuziehen. Ich nahm Dich sofort und sah es. Sah es und konnte es nicht fassen. Ich wusste es sofort. Trotzdem und erst recht deswegen haben wir sofort gehandelt. Dein Herrchen machte sofort den Kennel klar, ich versuchte, den Notdienst herauszufinden. Heulend und mit einem vor Schmerzen schreienden Kater auf dem Arm gar nicht so einfach.
Im Tiefflug sind wir mit Dir in die Tierklinik. Du hast geschrien, hattest Angst, mein friedlicher, liebevoller Kater, hast versucht mich zu beißen, schwer ohne Vorderzähne. Ich hätte Dich auch mit gewähren lassen, konnte ich Dir doch sonst nicht helfen.
Die diensthabende Tierärztin war schnell und ordentlich, sie diagnostizierte eine Aortenthrombose/ischiämische Myopathie*. Ein Thrombus verstopfte Deine Blutversorgung in den Beinen, es muss furchtbar schmerzhaft für Dich gewesen sein. Zudem Verdacht auf Lungenembolie.
Du bekamst kaum Luft und Dein Herzchen raste. Wir hatten alle solche Angst.
Es war keine Frage, dass wir bei Dir bleiben würden bis zum Ende. Die Spritze fandest du blöd, wie immer schon. Dann wurdest Du ruhig, warst bereit zu gehen. Dein Näschen in meine Armbeuge gedrückt, haben wir zusammen auf Deine Erlösung gewartet. Um 22.30h hattest Du es geschafft.
Wir haben Dich mit nach Hause genommen, damit Fortuna und Huggy Dich verabschnüffeln können, aber Du warst ja schon fort. Die Nacht hast du bei mir am Bett verbracht, es dauerte lange, bis wir in dieser Nacht zur Ruhe kamen. Gestern dann haben wir Dich zum Krematorium gebracht. Als wir mit dem leeren Kennel kamen, hat Huggy dann Kennel und Handtuch genau inspiziert, alle Eindrücke aufgenommen. Fortuna schläft seitdem ständig auf Deinem Handtuch. Sie vermissen Dich auch.
Bald wirst Du nach Hause kommen, ich hoffe, Du magst die Katze, die wir als Urne für Dich ausgesucht haben.
Es tut so weh, eine wunderschöne Seele ist gegangen. Einer der freundlichsten, liebevollsten Kameraden den ich haben dürfte. Danke, dass Du bei uns warst.
So schwimme ich in einem Meer aus Schmerz und Tränen.
Wir vermissen Dich so sehr, Du fehlst. Aber es wird weitergehen. Irgendwie.
Und mein Freund, wir werden uns wiedersehen, warte auf uns. Ich liebe Dich.
* eine Aortenthrombose wird meistens ausgelöst durch Herzprobleme, der Thrombus löst sich und setzt sich meistens dort fest, wo sich die Versorgung für die unteren Extremitäten gabeln. Dies ist extrem schmerzhaft, es findet keine Blutversorgung mehr statt und das Tier erleidet eine, häufig beidseitige Lähmung. Manchmal wandern Thromben auch in andere Bereiche, wie bei uns in die Lunge....